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Paderborn

Ich habe fast die ganze Nacht feste geschlafen. Bevor mir die Augen zufielen, bemerkte ich noch anhand des Blinkens der kleinen LED-Leuchte, dass auf meinem Handy eine Nachricht eingegangen war. Während ich überlegte, ob ich mich jetzt nochmal aus der Bettdecke pellen sollte, schlief ich ein.

Mein Traum drehte sich um die eingegangene sms. Sie hatte einen kuriosen Inhalt und der Absender war anonym. Ich wurde zur erfolgreichen Detektivin und meine Phantasie strickte einen richtigen Krimi um die mysteriöse Nachricht. So aufregend der Traum war, so zerknittert war auch mein Betttuch. Ich war eingepackt wie eine Mumie, als ich morgens aufwachte.

Zum Glück hatte das Heilöl Wirkung gezeigt und mein Körper hatte sich über Nacht fast völlig regeneriert. Auch Christiane war überrascht, dass ihre Wehwehchen fast verschwunden waren. Nach dem Duschen ging es zum Frühstück in das beeindruckende Kellergewölbe. Zusammen mit Schulklassen ließen wir uns die Brötchen mit Kaffee und das Müsli mit Obst schmecken.

Wir hatten keine Eile mit dem Auszug, denn unser Plan war, dass wir uns gemütlich die Stadt Paderborn ansehen und anschließend die Heimreise antreten würden. Nach einer weiteren Tasse Kaffee zogen wir los zum Paderborner Dom. Von dort aus führen zahlreiche Infotafeln und Wegweiser durch die Stadt. Man kann sich an einem Vormittag gar nicht alles intensiv ansehen. Hier und da habe ich schöne Erinnerungsfotos geschossen und interessante Fakten zum Beispiel über das Rathaus gelesen.


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Da der Paderborner SC in diesem Jahr in die  1.Bundesliga aufgestiegen war, hatte mein Papa mich beauftragt, eine Jahreskarte zu organisieren. Doch leider konnte ich im Dom "nur" einen hübschen Pilgerstempel ergattern. Schade, dass der SC Paderborn sich nur für eine Saison in der Liga halten konnte, denn jetzt, wo ich mich in der Innenstadt auskannte, schlug auch mein Herz für den SC <3

Vor der Zugfahrt kehrten wir noch in eine Bäckerei ein. Dort wurde uns ein leckerer Pflaumenkuchen mit viel Sahne angeboten. Das Stück war so riesig, dass ich nur die Hälfte schaffte. Die andere Hälfte aß ich später im Zug. Ich hatte ja auch beim Frühstück schon übertrieben. Wir ließen uns von einer netten Passantin den Weg zum Bahnhof erklären und zogen los.

Das war also unsere erste Etappe auf unserem Jakobsweg Richtung Santiago de Compostela. Auf der Rückfahrt ließen wir unsere Eindrücke noch einmal Revue passieren. Im Großen und Ganzen hat es sehr viel Spaß gemacht, der gelben Muschel auf blauem Hintergrund zu folgen. Es macht sogar etwas süchtig, täglich das Maximum zu geben, um voran zu kommen. Doch auch Pausen müssen sein und so verabredeten wir uns für das kommende Frühjahr, um weiter zu pilgern.

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